Moin! Was für ein Tag! Wie ihr hier im Blog lesen konntet hatten wir ein Volk, welches ohne Königin war. Wir hatten Sie durch eine Verkettung unglücklicher Umstände verloren, was dazu führte, dass die letzten 10 Tage ziemlich anstrengend waren. Was heißt anstrengend, es war eher eine mehr oder weniger dauerhafte innere Unruhe vorhanden. Wir haben jedes Mal beim öffnen der Bruträume, das Rämchen mit der Weiselzelle (Königinzelle) ganz vorsichtig rausgenommen, haben uns angesehen wie weit sie schon ist und wann wir ungefähr mit der Königin rechnen können. Es war jedes Mal eine kleines bisschen aufregender, denn theoretisch hätte sie ja während unserer Abwesenheit schlüpfen können. Der letzte Besuch war am Sonntag. Eher ein normaler Besuch, wir haben die normale Imkertätigkeit durchgeführt und haben, mehr oder weniger auch nichts auffälliges gesehen.
Heute zwei Tage später, war es einfach das komplette Gegenteil. Zwei befreundete Imker wollten sich einen unserer Ablegerkasten ausleihen, was eine ganz entspannte Sachen werden sollte. Bei den Bienen angekommen, war es gar nicht so entspannt. Die Bienen schienen in heller Aufregung zu sein, es flogen ca. 5000-6000 BIenen umher, welche sich nach einer Weile an einem nahegelegenen Ast sammelten.
Da die Höhe gute 3,0 Meter überstieg, musste eine Leiter vom Nachbarn her. Nach ca. 10 Minuten war ich mit Michael (befreundeter Jung-Imker) zurück und wir stellten fest, die Bienen waren wieder weg. „Was zur Hölle ist hier eigentlich los“, habe ich in mich hinein gebrummelt. Es sah so aus, als ob sich die Bienen wieder in der alten Beute sammelten, was irgendwie verwunderlich war. Ich habe unseren Vereinsvorstand angerufen, der uns bestätigte, dass es extrem selten ist, dass Bienen zurück gehen. Eine Erklärung könnte jedoch auch das immer schlechter werdende Wetter sein, die genauen Hintergründe bleiben ungeklärt ;-).
Vom Ehrgeiz gepackt herauszufinden ob nun eine neue König vorhanden ist, habe ich mir das Volk angesehen. Nach der Durchsicht des 1. Brutraums war klar, dass die Königin nicht aus einer von uns ausgesuchten Weiselzelle stammte. Im 2. Brutraum angekommen, hörte ich ein ganz deutliches „Tuten“. Leider habe ich davon selber kein Video, ich habe aber einen YouTube Video gefunden, was Euch ein Gefühl für das Geräusch gibt. Am besten zur Minute 1:56 springen, da ist es am besten wahrnehmbar: https://www.youtube.com/watch?v=a91HKYicQ1g
Dieser Gesang zeigt den vorhandenen Königinnen an, dass noch eine Königin im Stock ist. Solange dieses Tüten erklingt, bleiben die anderen Königinnen in ihren Zellen. Dieser Gesang kann bis zu zwei Tage andauern. Es war also klar, dass eine alte Bienenkönigin vorhanden ist. Doch wo ist sie? Nach einer Weile war sie gefunden. Sie war wunderschön und auch ganz schön flink (Kommentar dazu: Sie ist fast beim wiedereinsetzen davon geflogen… :-O ). Damit man beim nächsten durchsehen nicht wieder auf ein Geräusch hören muss, habe ich die Königin mit der diesjährigen Markierungsfarbe markiert. Nein, sie bekommt nur einen Fleck auf den Rückenpanzer, der Kopf bleibt voll beweglich!
Wie ihr wahrscheinlich auch wisst, haben Maik und ich bei Facebook dazu aufgerufen, einen Namen für die Königin zu posten. Der Gewinner bekommt neben der ganzen Anerkennung auch ein Glas vom ersten Honig. Das Gremium hat eine Entscheidung getroffen…
SABIENE!
Wir wünschen Dir, liebe Sabiene alles Glück der Welt, wir hoffen das Du deinen ersten Hochzeitsflug heile überstehen wirst und uns die nächsten 3-5 Jahre mit vielen tausend Bienchen versorgst! Auch einen ganz herzlichen Dank an alle „Namens-Einsender“, Michael und Alex für die heutige Unterstützung und herzlichen Glückwunsch an Patrick, der den Gewinnernamen ins Spiel gebracht hat.
Einen schönen Abend!