So, ein kurzes Update noch bevor es dann morgen wirklich losgeht mit der Ernte.
Heute haben wir die letzten Vorbereitungen getroffen um die Honigernte für unsere Bienen so stressfrei wie möglich zu gestalten. Wir haben heute als ersten Schritt die Bienenflucht eingesetzt.
Die Bienenflucht wird zwischen den Honigraum, also der oberen Zarge und den beiden unteren Zargen eingesetzt. Sie trennt den Honigraum vom Rest des Volks ab und lässt nur noch kleine Hohlräume offen. Die Bienen die sich noch im Honigraum befinden können die Königin nicht mehr so gut riechen und bewegen sich in den unteren Bereich um nach dem Wohlbefinden der Königin zu schauen.
Sind sie erstmal unten kommen sie nur noch schwierig wieder nach oben in den Honigraum zurück, da die Bienenflucht trichterförmige Gänge hat. Großer Eingang oben, kleiner Ausgang unten. Oder einfach: die Bienen kommen von oben nach unten, zurück finden sie den Weg aber nicht mehr.
Auf dem Bild seht ihr die Unterseite der Bienenflucht. Die trichterförmigen Gänge und die engen, kleinen Eingänge auf der Unterseite sind gut zu erkennen.
Und hier die Oberseite der Bienenflucht. Durch das feine Gitter in der Mitte riechen die Bienen ihre Königin und sie krabbeln durch die Gänge zu ihr.
Hier noch ein Bild von eingesetzter Bienenflucht. Auf diese kommt dann noch die dritte Zarge, der Honigraum. Den haben wir nur kurz runter gehoben um die Bienenflucht einsetzen zu können. Durch die Bienenflucht hoffen wir, dass morgen früh nur noch wenige Bienen im Honigraum sind. Denn zum schleudern müssen alle Bienen entfernt werden und je mehr Bienen sich dann noch im Honigraum befinden, umso stressiger wird es. Vermutlich sogar für beide Parteien.
Nachdem die Bienenflucht eingesetzt war haben wir unsere Schleuder von Pascal abgeholt. An der Stelle nochmal den aller größten Dank an Pascal. Du hast wirklich eine wundervolle Arbeit geleistet. Pascal hat uns dieses Prachtstück einer Honigschleuder zusammen gebrutzelt. Danke!
In die Honigschleuder können vier Rähmchen gleichzeitig eingesetzt werden. Der Honig wird dann nach außen gegen die Wand des Kessels geschleudert und sammelt sich unten in ihm. Unter dem Kessel sitzt dann ein Hahn mit dem wir kontrolliert den frischen Honig ablassen können.
Die Schleuder haben wir heute nochmal kräftig geschrubbt und einen Deckel aus dem wohl klarsten „Plexiglas“ (nochmal danke an Pascal) das ich je gesehen habe gebaut. Jetzt heißt es die Aufregung im Rahmen halten und morgen früh ab zu den Bienen! Seid gespannt auf mehr, wir sind es auch!
Der Honig wird verkauft?
Jap, nachdem wir alle Helfer und Familienangehörige versorgt haben wird der „Überschuss“ verkauft.